Warum Geschichten danach?

Ratgeber und Sammelbände über Traumata gibt es sehr viele. Der Fokus liegt hierbei oft bei den schlimmen Erlebnissen und den häufig lange Zeit überdauernden negativen Folgen. Betroffene berichten, was ihr Leben für immer verändert hat und Expert*innen erzählen dann, welche Störungen das sind oder was man therapeutisch machen kann. Die Person, die die Geschichten in einen Kontext einordnet, also das Geschehene interpretiert, ist meistens selbst nicht betroffen, sondern versucht die Thematik anhand ihrer Expertise zu verstehen.

Wenn Menschen, die von (durch Menschenhand verursachte) Traumata betroffen sind, nach Lektüre suchen, um sich selbst und ihre veränderte Lebenswelt besser zu verstehen, finden sie häufig ihr Gefühl bestätigt, dass die Welt nie wieder dieselbe sein wird. Dass für immer etwas kaputt ist und sie nun lernen müssen, damit zu leben. Vor allem bei Traumata durch sexualisierte Gewalt entsteht schnell der Eindruck, dass das Leben jetzt eigentlich vorbei ist. Wenn man an Menschen denkt, die diese Art der Gewalt erleben mussten, denkt man an unheilbare Störungen, nicht mehr lebenswerte Leben, berufliches Versagen oder gar den Freitod.

Aber was ist mit all den Menschen, die es geschafft haben, trotz schwerer Traumafolgen wieder in das Leben zu finden? Die Vielen, die nicht aufgegeben haben?

In diesem Blog möchte ich Geschichten von diesen Menschen sammeln. Hier blicken Menschen zurück, manchmal über viele Jahre. Sie berichten subjektiv aus ihrem eigenen Leben. Die Geschichten fangen da an, wo das Überleben beginnt. Nicht die traumatischen Erlebnisse sollen im Fokus stehen, sondern alles, was danach geholfen hat, wieder ins Leben zu finden. Es werden keine vollständigen Lebenslinien gezeichnet. Es geht nicht um Biographien im eigentlichen Sinne. Stattdessen sollen wie in einem Scheinwerferlicht punktuell diejenigen Momente aus den Biographien der Erzählenden beleuchtet werden, an denen ihr Leben eine positive Wendung genommen hat.

Die Geschichten, die hier erzählt werden, handeln von Menschen, die den Erzählenden Mut gemacht und an sie geglaubt haben. Es geht um Erlebnisse oder Entscheidungen, die zu einer positiven Wende im Leben beigetragen haben. Es sollen Geschichten von Neugier, Mut, Dankbarkeit und Hoffnung entstehen, authentisch erzählt von echten Menschen.

Achte beim Lesen dieser Geschichten gut auf dich. Es wird hier versucht, offensichtliche Trigger zu vermeiden. Falls du dich beim Lesen dennoch unwohl fühlst und dir nicht sicher bist, ob du einen guten Umgang mit den aufkommenden Emotionen finden kannst, solltest du besser eine Pause machen. Vielleicht kannst du etwas finden, das dir jetzt besonders gut tut.

Möchtest auch du gerne Geschichten aus deinem Leben erzählen? Gerne helfe ich dir dabei. Dafür und für weitere Fragen nutze bitte das untenstehende Kontaktformular. Schicke mir aber bitte nicht deine traumatischen Erlebnisse. Es besteht außerdem kein Anspruch, dass deine Geschichte hier veröffentlicht wird.

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